Vorsorge 

... ist besser als Heilen

 

Um den Labrador Retriever gesund zu halten, sollte man ihm genügend Auslauf, eine sinnvolle Beschäftigung und die richtige Pflege zukommen lassen. Den Tierarzt sehen die meisten Labrador Retriever nur zu den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen, oder, wie es bei unseren beiden des öfteren der Fall ist, weil sie sich aufgrund ihres manchmal schier überschäumenden Temperaments verletzt haben. Dieses heilt meist sehr schnell wieder ab.

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Bewegung

Der Labrador braucht viel, aber vor allem die richtige Bewegung. Er ist zwar ein kraftvoller Hund mit viel Ausdauer, doch ein Sprinter oder Spitzensportler ist er nicht und deshalb auch nur bedingt für Agility oder Breitensport geeignet. Für viele Übungen ist er einfach zu schwer und würde sich nur quälen. Ihn stundenlang neben dem Fahrad herrennen zu lassen, läuft auch seiner Veranlagung zuwider und kann für ihn gesundheitsschädlich sein. Wenn überhaupt, dann nur kurze Radtouren mit vielen Pausen, in denen er vielleicht sogar seiner Wasserfreudigkeit nachgehen kann. Vor der körperlichen Reife, die bei manchen Hunden erst mit 2 Jahren oder später erreicht wird, sollte man den Hund überhaupt nicht am Fahrad laufen lassen, um die Gelenke und Sehnen des Hundes nicht zu überlasten.

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Bewegung des Welpen und Junghundes

Als Faustregel bei Welpen und Junghinden wird oft 5 Minuten pro Lebensmonat am Tag angegeben. Das bezieht sich allerdings auf die reine Laufzeit an der Leine. Ein 5 Monate alter Labrador, sollte demnach nicht mehr als 25 Minuten am Tag spazieren gehen. Das heißt aber nicht, das der Labrador Welpe nicht mit gleichaltrigen/gleichstarken Hunden auf einer Wiese rumtollen darf, oder im Wasser planschen oder oder.... Man sollte seinen Hund nur genau beobachten und bei Ermüdungserscheinungen dem Hund sofort Gelegenheit zum ausruhen geben. Leider zeigen viele Welpen diese Erscheinungen erst, wenn sie schon völlig fertig sind und kaum mehr laufen können - hier liegt es in der Verantwortung der Besitzer, die kräfte seines Hundes einzuschätzen.

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Treppen steigen

Treppen steigen sollte für den jungen Labrador absolut tabu sein und auch später, wenn möglich, umgangen werden. Die Belastung auf Bänder, Sehnen und Gelenke sind vor allem beim abwärtslaufen von Treppen enorm und können zu ernsthaften Erkrankungen des Knochengerüstes führen. Heute weiss man z.B. dass Hd und ED durch falsche und zu viel Belastung im Welpen und Junghundalter mit verursacht werden kann (neben zu reichlicher Fütterung und Übergewicht beim Junghund).

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Fellpflege

Das Fell des Labrador Retrievers ist sehr Pflegeleicht. Einmal, im Fellwechsel öfter, pro Woche gründlich die toten Haare aus dem Fell bürste reicht vollkommen aus. Shiva, July und auch vorherigen Labradore haben in ihrem Leben noch kein Hundeshampoo gesehen und das ist beim Labrador auch nicht nötig, im Gegenteil, es zerstört die wasserabweisenden Eigenschaften des Retrieverfells und da das Wasser dan bis auf die Haut vordringen kann, kann es zu Erkältungen u.ä. kommen.

Sollte sich doch einmal eine gut duftende Stelle zum wälten gefunden haben, dann reicht es die betroffene Stelle mit einem mit Apfelessig getränktem Tuch gründlich abzureiben und das Ganze dann auszuspülen (mit lauwarmen klaren Wasser).

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Augen- und Ohrenpflege

Augen und Ohren werden von uns bei der wöchentlichen Fellpflege mit kontrolliert. Schmutz in den Augenwinkeln können mit einem Wattebausch, der in lauwarmen Wasser getränkt wurde, vorsichtig entfernt werden. Zur Säuberung der Ohren sollte man auf keinen Fall die herkömmlichen Wattestäbchen nehmen, sie drücken den Schmutz nur nach unten und das kann schwere Entzündungen hervorrufen. Wir haben vom Tierarzt eine Lösung bekommen, die nach Bedarf in die Ohren geträufelt wird. Der Schmutz löst sich und wird vom Hund herausgeschüttelt. (das dieses gut funktioniert, sieht man auf unserer weißen Tapete - also besser nur im Freien anwenden!). Der äußere Gehörgang wird bei der wöchentlichen Fellpflege mit einem feuchten Wattebausch und etwas Propolistinktur ausgewischt.

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Krallenpflege

Bei auseichender Bewegung (ab und zu auch mal auf Asphalt) sollten sich die Krallen eigentlich von alleine kurz halten. Sollte einmal doch das Schneiden notwendig sein, lässt man sich dieses am besten von seinem Züchter oder Tierarzt sein, denn wenn man zu viel auf einmal wegschneidet, kann das eine sehr schmerzhafte und blutige Angelegenheit werde. Zum schneiden nimmt man am besten eine extra Krallenschere.